Kinder sind durch ihre finanzielle Unselbstständigkeit von dem Einkommen und der finanziellen Situation der Eltern abhängig. Kinderarmut ist also immer auch Elternarmut. Die betroffenen Kinder werden in die wirtschaftliche Situation hineingeboren und können diese aus eigener Kraft nicht verändern.
Vor allem Kinder von Alleinerziehenden und Kinder deren Eltern von Arbeitslosigkeit betroffen sind, haben ein deutlich erhöhtes Armutsrisiko.
Ursachen für Armut
Alleinerziehend zu sein, führt zu Armut
Der Haushaltstyp des Kindes stellt eine strukturelle Ursache von Armut dar. Alleinerziehende sind nicht nur deutlich häufiger, sondern auch länger von Armut betroffen. Jeder zweite Ein-Elternhaushalt in BW ist von Armut betroffen.
Viele Kinder zu haben, führt zu Armut
Mit jedem Kind steigt die finanzielle Belastung, doch ab dem dritten verdoppelt sich das Armutsrisiko in Baden-Württemberg. Besonders hart sind davon niedrige Einkommen und Ein-Elternhaushalte betroffen.
Nicht erwerbstätig zu sein, führt zu Armut
Jeder zweite Erwerblose und fast zwei Drittel aller langzeitarbeitslosen Menschen in BW sind arm. Wenn Armut zur sozialen Isolation führt, greifen die Sozialleistungen zu kurz.
Einen Migrationshintergrund zu haben, führt zu Armut
Der kulturelle Hintergrund bestimmt bei Eltern und Kindern immer noch stark das Armutsrisiko. Mit Migrationshintergrund ist dieses bereits doppelt so hoch als ohne, wer die deutsche Staatsbürgerschaft nicht hat, ist dreimal so häufig von Armut gefährdet.
Krank zu sein, führt zu Armut
Wer gesundheitlich eingeschränkt ist, kann nicht in vollem Umfang arbeiten und das Armutsrisiko steigt. Doch auch Armut selbst ist ein Gesundheitsrisiko. Armut führt früher und häufiger zur Pflegebedürftigkeit, zu psychischen Erkrankungen und sie verkürzt die Lebenserwartung nachhaltig.