Wohnungslosenhilfe
In Baden-Württemberg haben die Organisationen der freien und öffentlichen Wohlfahrtspflege im Jahr 2016 über 11.000 hilfesuchende Menschen in der Wohnungslosenhilfe betreut. Die Gruppe der 25 - 49 jährigen bildet dabei die größte Gruppe, allerdings zeigt sich seit Jahren ein stetiger Anstieg der Hilfesuchenden, die über 50 Jahre alt sind.
Die Gründe für die hohe Gesamtzahl der Menschen in prekären Wohnsituationen sind vielfältig: Vor allem fehlender bezahlbarer Wohnraum ist einer der Gründe, aber auch Resignation, keine ausreichenden Angebote im System der Wohnungsnotfallhilfe oder schwierige Klärung der Kostenzuständigkeit sowie Sanktionen im Leistungssystem des SGB II führen zu Wohnungslosigkeit. (Quelle: Liga der freien Wohlfahrtspflege in Baden-Württemberg e.V.)
Wohnungslosigkeit hat viele Gesichter
Eines haben fast alle wohnungslose Menschen gemeinsam: Sie befinden sich in einer schwierigen Lebenslage. Wer morgens nicht weiß, wo er abends übernachten wird, hat ein Problem. Wer seine Miete nicht pünktlich überweist, weil er seinen Job verloren hat, bekommt eines. Häufig sind die betroffenen Menschen mit dieser Situation überfordert.
Als wohnungslos gelten Menschen ohne festen Wohnsitz: Sie leben unter Brücken oder schlafen auf Parkbänken. Die weitaus größere Zahl wohnungsloser Menschen hat eine Unterkunft, verfügt aber über keinen Mietvertrag. Sie leben zeitweise ...
- ... bei Freunden, Verwandten oder Bekannten,
- ... in Billigpensionen als Selbstzahler,
- ... in Heimen, Anstalten, Notübernachtungen, Asylen, Frauenhäusern oder
- ... in Notunterkünften, weil sie aufgrund ordnungsrechtlicher Maßnahmen dort eingewiesen wurden.