Migration & Integration
Für den Caritasverband Rottenburg-Stuttgart zeigt sich die Vielfalt an Kulturen und Weltanschauungen als Reichtum und Gestaltungsherausforderung zugleich. Wir sehen uns als aktiver Mitgestalter dieser gesellschaftlichen Realität, in der Aufgaben gemeinsam angepackt und gelöst werden. Mit unserer praktischen Sozialarbeit und unserem sozialpolitischen Engagement wollen wir für den Abbau von (geistigen und bürokratischen) Barrieren und die Förderung der Teilhabe für alle Menschen eintreten.
Migrationsarbeit seit 70 Jahren
Die Arbeit mit Migrantinnen und Migranten ist nicht erst seit wenigen Jahren Aufgabe der Caritas. Die Hilfe für Menschen, die wegen Krieg, Verfolgung, Diskriminierung oder Unterdrückung, wegen wirtschaftlichen oder sozialen Elends oder auch wegen Liebe, der Ausbildung oder Arbeit ihre Heimat verlassen, ist seit Jahrzehnten eine zentrale Aufgabe der Caritas.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war es die Ankunft von Geflüchteten und Vertriebenen in den vier Besatzungszonen, die vor allem in der späteren Bundesrepublik zum Auf- und Ausbau der Strukturen der verbindlichen Caritas beitrugen.
An erster Stelle: der Mensch und seine Würde
Neben der konkreten Arbeit für und mit Migranten und der Begleitung von Ehrenamtlichen in diesem Bereich, setzen wir uns als Spitzenverband auf politischer Ebene für ein umfassendes Integrationskonzept und eine menschenwürdige Integrationspolitik ein. Für eine erfolgreiche Integration von Menschen mit Migrationshintergrund ist es notwendig, dass Flucht, Migration und Integration als dauerhafte Aufgabe und Verantwortung einer inklusiven Gesellschaft gesehen wird. Entsprechend braucht es zunächst den politischen Willen, Integration im Sinne einer interkulturellen Öffnung und Inklusion erfolgreich für die gesamte Gesellschaft gestalten zu wollen und es benötigt differenzierte Hilfe und Unterstützung mit finanzieller Grundausstattung.
"Eine nachhaltige, integrierende und inklusive Flüchtlingspolitik muss das Ziel sozialpolitischer
Bemühungen sein." (Diözesancaritasdirektorin Dr. Holuscha-Uhlenbrock)