Sozial-ökologisches Projekt hilft Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen
Cariditas - der passend gewählte Name setzt sich aus den Worten "Caritas" (Nächstenliebe) und "Viriditas" (Grünkraft) zusammen. Anfang 2024 stellten die Mitarbeitenden der Caritas Schwarzwald-Alb-Donau Monika Hipp, Stabstelle Kommunikation, Michaela Schneevoigt, Projektkoordinatorin, Volker Reinauer, Leiter von Teilhabe und Nachhaltigkeit und Ulrike Irion, ehemalige Fachleiterin für Solidarität, das Projekt vor: Auf einer Brachfläche in Ebingen sowie in Hochbeeten inmitten der Stadt sollen Gemüse, Obst und Kräuter angepflanzt werden. Geplant ist, dass diese bei einem zunächst monatlich stattfindenden Mittagstisch auf Spendenbasis in eine warme Mahlzeit verwandelt werden - nicht nur für Bedürftige. Ergänzt werden die Erträge durch Waren aus dem lokalen Tafelladen. Ehrenamtliche und Langzeitarbeitslose sollen hier gemeinsam in der Küche stehen.
Im Mittelpunkt dieser Aktion stehen menschliche Begegnungen und Gemeinschaft. Personen aus unterschiedlichen Lebenssituationen säen, ernten, kochen und essen zusammen - das Projekt ist ein Musterbeispiel für soziale Ökologie und Wertschöpfung. "Je mehr wir anpflanzen, desto mehr tragen wir im Kleinen zum Umweltschutz bei," so Michaela Schneevoigt.
Für die Organisator*Innen ist es auch ein besonderes Anliegen, die Bedarfe verschiedener Menschen zu integrieren. Zum Beispiel können hier langzeitarbeitslose Menschen wieder einer sinnvollen Beschäftigung nachgehen, eine geordnete Tagesstruktur haben und nebenbei auf den Arbeitsalltag vorbereitet werden.
Auch Menschen, die sich einsam fühlen und Gesellschaft suchen, kann dieser gemeinsame Mittagstisch helfen. Darüber hinaus können auch Menschen ohne besondere Problemlage davon profitieren, z.B. Berufstätige, die nach einer Mahlzeit suchen, und dafür eine Spende dalassen. Das Projekt richtet sich an alle und leistet so vielschichtig Hilfe. Dabei betont Volker Reinauer: "Wir wollen nichts überstülpen, sondern die Menschen in die Konzeption einbinden."
Damit die Aktion erfolgreich werden kann, helfen auch die vielfältigen Kontakte und guten Kooperationen der Caritas Schwarzwald-Alb-Donau - zum Beispiel mit dem NABU. Gemeinsam hat man im Rahmen des Programms "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren" im Mai Hochbeete in Albstadt-Ebingen aufgestellt, in denen bereits Gurken, Karotten und Co. für den geplanten Mittagstisch heranwachsen.
Durch seine vielseitigen sozialen, ökologischen und solidarischen Aspekte bewegt sich das Projekt Cariditas gleich auf mehreren Linien der Charta 28, jedoch insbesondere auf der Linie 3: "Die Wachstumsgesellschaft und das Gemeinwohl." Hier wird ein wertvoller Beitrag zum gesellschaftlichen Wachstum und Miteinander geleistet.