Mit Mut der Herkulesaufgabe stellen
Mit der Kampagne unter dem Slogan "#DasMachenWirGemeinsam" wirbt die Caritas in Deutschland in den Jahren 2021 und 2022 für Solidarität und Gemeinsinn. Im Zentrum der Kampagne steht das Werben um eine solidarische Gesellschaft, die Kultivierung des Gemeinsinns und die Arbeit für eine Gesellschaft, in der niemand abgehängt wird.
Wir finden: Gut so!
Denn was kann uns Besseres passieren als das pointierte Eintreten für ein soziales Miteinander? Gerade jetzt, da uns die Corona-Pandemie wieder fest im Griff hat. Wann das Virus bezwungen oder zumindest unter Kontrolle gebracht sein wird, kann zurzeit niemand sagen. Und selbst dann, wenn es eines Tages einen Wirkstoff dagegen gibt, wenn die Infizierten die Intensivstationen wieder verlassen haben und die Medien nicht mehr über die Pandemie berichten, werden die Folgen noch spürbar sein.
Viele Firmen, Mittelständler, kleine Unternehmen wurden schwer in Mitleidenschaft gezogen. Viele überstanden die Lockdowns nicht. Irgendwann waren die letzten Reserven und Rücklagen aufgebraucht. Menschen in einfachen, schlecht bezahlten Berufen (sogenannte "prekär Beschäftigte") gehören ebenso zu den Opfern der Krise. Kellner*innen oder Reinigungskräfte, Hotelangestellte oder Hilfsarbeiter, Servicekräfte oder Friseur*innen - sie waren die ersten, die ihre Arbeit, ihr Einkommen und damit auch ihre Lebensgrundlage verloren. Und, nicht zuletzt: Besonders betroffen waren diejenigen, die bereits vor der Pandemie jeden Cent zweimal um drehen mussten. Dazu zählen ältere Menschen mit einer schmalen Rente ebenso wie Alleinerziehende, arme Familien und Menschen, die auf die Grundsicherung angewiesen sind.
In dieser Situation den Gemeinsinn, das Miteinander und die Solidarität in den Mittelpunkt der verbandlichen Kommunikation zu rücken, ist genau das richtige Zeichen zur richtigen Zeit.
Gemeinsam machen wir uns stark für eine solidarische Gesellschaft. Die Caritas als zentraler Akteur der Sozialpolitik muss entscheidend daran mitwirken, dass Solidarität und gesellschaftlicher Zusammenhalt in der öffentlichen und politischen Agenda eine deutlich größere Rolle spielen. Wir treten dafür ein, dass niemand in der Krise zurückbleibt, "abgehängt" wird. Dass keiner außen vor bleibt. Und wir stemmen uns mit aller Kraft da gegen, dass Hassreden, Ressentiments, Egoismen und Ellbogen unsere Gesellschaft spalten.
Das ist die große Herausforderung, die vor uns liegt. Und in der viele neue Chancen begründet sind. Lassen Sie uns diese Herkulesaufgabe gemeinsam angehen!