Jeder Mensch braucht eine Wohnung
Wohnungslose Menschen konkurrieren mit Polizisten, Pflegepersonal oder anderen Berufsgruppen um den letzten Rest an bezahlbarem Wohnraum. Das macht deutlich: Der Markt nimmt keine Rücksicht auf die Lebensverhältnisse der Menschen und das gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Wenn es genügend qualitativ guten und bezahlbaren Wohnraum gibt, sichert dies die Lebensqualität der Menschen. Eine Wohnung ist Lebensmittelpunkt und Rückzugsort. Sie ist elementare Grundlage, damit sich ein Mensch entfalten und entwickeln kann. Eine Wohnung betrifft unmittelbar die Menschenwürde. Für uns hat darum der Erhalt von Wohnraum und die Verhinderung von Wohnungslosigkeit daher oberste Priorität.
Zum Existenzminimum eines Menschen gehört auch, über ausreichend Haushaltsenergie wie Strom, Gas und Heizenergie verfügen zu können. Eine Grundversorgung an Energie macht die Teilhabe am Leben in der Gesellschaft erst möglich. Wir machen uns dafür stark, dass Energiearmut stärker in den politischen Fokus rückt und als soziale Dimension der Energiewende mitgedacht wird.
Zudem führen die Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt dazu, dass defacto Menschen entsprechend ihrer sozialen Lage getrennt werden. Es ist aber wichtig, dass die Stadtteile und Quartiere durchmischt sind und nicht ärmere Menschen in gewisse Viertel gedrängt werden. Denn im gelingenden Zusammenleben in den Quartieren liegt ein wesentlicher Schlüssel, damit auch benachteiligte Menschen und Familien Teilhabechancen erhalten.