Alle Menschen sollen am Arbeitsleben teilhaben können
Nach wie vor bedrückend ist allerdings, dass viele Menschen im Land langzeitarbeitslos sind. Aktuell sind in Baden-Württemberg rund 67.000 Menschen davon betroffen - 34,6 Prozent mehr als im Oktober 2019. Langzeitarbeitslosigkeit ist eine der Hauptursachen für Armut, Gesundheitsgefährdung und soziale Benachteiligung.
Die Auswirkungen der Corona-Krise verschärfen die Problemlage zusätzlich. Es wird auf dem Arbeitsmarkt insgesamt weniger Neueinstellungen geben. Und auch für die "Generation Corona" bei den Berufseinsteiger*innen wird die Chance auf einen Ausbildungsplatz deutlich sinken. Jugendliche, die bereits vor Corona keine oder nur mit Unterstützung eine Lehrstelle finden konnten, brauchen mehr denn je eine Hilfestellung, um den Übergang von der Schule in den Beruf zu bewerkstelligen. Damit sie nicht dauerhaft zu Verlierer*innen auf dem Ausbildungsmarkt werden, bedarf es struktureller Änderungen und staatlicher Antworten dort, wo der Markt versagt. Denn eine qualifizierte Berufsausbildung ist der beste Schutz vor längeren Phasen der Arbeitslosigkeit und Armut.
Wir gewinnen alle, wenn gute Lösungsansätze umgesetzt werden, die für alle Menschen die Chancen erhöhen, am Arbeitsleben teilhaben zu können.